Côtes de Provence

Die Bezeichnung Côtes de Provence wurde 1895 eingeführt. Ab 1951 nahm eine Expertenkommission die Abgrenzung des Terroirs vor, und im Juli 1955 wurde per Ministerialerlass eine Klassifizierung bestimmter Crus der Appellation Côtes de Provence genehmigt. Die Côtes de Provence, die seit 1977 A.O.C. sind (die Côtes de Provence waren damals nur V.D.Q.S.), machen fast 80 % der Gesamtfläche des Weinbaugebiets der Provence aus, d. h. 20.500 Hektar mit einer jährlichen Produktion von 130 Millionen Flaschen.

Die Appellation Côtes de Provence umfasst mehr als 20.000 Hektar in drei Departements: Var, Bouches-du-Rhône und eine Enklave in den Alpes Maritimes. Die Appellation erstreckt sich vom Silikatmassiv der Maures über den roten Sandstein der Region Toulon bis hin zu den Kalksteinhügeln und -plateaus, die die Alpen ankündigen. Cinsault, Grenache, Carignan, Tibouren, Syrah, Ugni und Sémillon sind Bestandteil der warmen, aber sehr heterogenen Weine. Die Côtes de Provence Roséweine, die in der Mehrzahl sind, können zart oder nervös sein. Neben den fröhlichen Rotweinen gibt es auch ausgefeiltere Rotweine, die kräftig und körperreich sind. Die verführerischen Weißweine der Küstenregionen stehen im Gegensatz zu den trockenen und fruchtigen Weißweinen der nördlichen Weinberge.

Zum Leidwesen der Bordeaux-Besitzer tragen heute 18 Weingüter der Côtes de Provence die Bezeichnung Cru Classé, darunter die Domaine Sainte Roseline, Clos Mireille und Château de Brégançon, um nur einige Beispiele zu nennen. Andere Weingüter stehen der Qualität des Terroirs in nichts nach: Château Minuty, Domaine Ott, Château Sainte Marguerite, Château Barbanau, Château Roubine oder Domaine de Saint Ser. Heute ist die Appellation Côtes de Provence mit ihrer Winzertradition, dem Know-how der Menschen, dem Rebsortenbestand, den Vorteilen des Bodens und des Klimas ein sicherer Wert und ein Qualitätsgarant für das 21.