Beaujolais

Die Appellation d'origine contrôlée Beaujolais ist eine seit 1937 anerkannte regionale Appellation. Die Weinberge erstrecken sich über rund 8.900 Hektar, die in zwei verschiedene geografische Zonen unterteilt sind. Der südliche Teil des Weinbaugebiets Beaujolais umschließt Le Bois d'Oingt, das sich im Norden in Richtung Villefranche in einem Streifen an der Saône bis nach La Chapelle-de-Guinchay fortsetzt. Insgesamt wird der Beaujolais also in 72 Gemeinden angebaut.

Im südlichen Teil des Weinbaugebiets Beaujolais sind die Böden ton- und kalkhaltig und stammen aus der Sekundärzeit. Weiter im Norden bestehen die Böden aus Schwemmland, das im Laufe des Tertiärs und Quartärs abgelagert wurde. Die einzige Rebsorte, die verwendet wird, ist natürlich der Gamay Noir mit weißem Saft.

Beaujolais Nouveau ist der in der Region der AOC Beaujolais oder Beaujolais-Villages erzeugte Primeurwein, der unmittelbar nach Abschluss der Weinbereitung vermarktet werden darf. Er wird weltweit am dritten Donnerstag im November zum Verkauf angeboten. Der Beaujolais Nouveau ist kein Lagerwein. Es handelt sich im Allgemeinen um Weine, die nicht lange gelagert werden, etwa sechs Monate.

Nach den Primeurweinen warten die Beaujolais-Weine auf den Frühling, um ihrerseits ihre fruchtigen Aromen und ihre Frische zu liefern, die ideal sind, um die Rückkehr der schönen Tage zu feiern. Dann kann man sich auf die Qualität der Weine verlassen, die von bestimmten Häusern wie der Domaine des Terres Dorées, der Domaine du Vissoux, dem Maison Coquard oder dem unumgänglichen Château des Jacques garantiert wird.

Die kontrollierte Herkunftsbezeichnung Beaujolais-Villages schließlich ist eine seit 1950 anerkannte regionale Bezeichnung. Sie war übrigens die erste Appellation in Frankreich, die den Begriff "villages" (Dörfer) verwendete. Ihr Weinbaugebiet erstreckt sich über etwa 6.200 Hektar und widmet sich den 38 Gemeinden, die aufgrund der Besonderheit ihres Terroirs Anspruch auf die Bezeichnung der Beaujolais-Villages-Weine haben.